Liebe Holsterhausenerinnen, liebe Holsterhausener!

Mit allerletzter Kraft schaffte es unsere Erste heute, einen ganz engen und spannenden Mannschaftskampf in Bottrop zu gewinnen!

 

Diese allerletzten Kräfte hatten vor allem die Spieler an den unteren Brettern aufzubieten. Sie waren es, die uns den Mannschaftssieg sicherten.
Leider konnte Pierre nicht spielen, daher nahm Vladan wieder die lange Reise aus Serbien auf sich und spielte an Brett acht.

Etwas enttäuschend für uns liefen die Partien an den Brettern drei und vier. Peter und ich erreichten gegen nominiell deutlich schwächere Spieler nur zwei schnelle Remis. In einer scharfen Stellung mit unterschiedlichen Rochaden sah ich Probleme auf mich zukommen und versuchte meinen Gegner mit einem Remisangebot zu besänftigen. Wohl auch
in Anbetracht des DWZ-Nachteils von 150 Punkten nahm er das Angebot sofort an. Bei Peter hingegen war eine total abgeflachte Stellung entstanden, mit der sich die beiden Kontrahenten nicht länger rumplagen wollten...

Nach etwa neunzig Minuten Spielzeit machte uns das Brett eins von Anna erste Sorgen. Anna hatte schnell (fast) alle Brücken hinter sich abgerissen und einen sehr forschen Königsangriff gestartet. Diesen konnte der Gegner im letzten Moment stoppen und dann selbst gegen Anna's geschwächten König vorgehen. Auch wenn Anna noch tapfer bis in die
fünfte Spielstunde kämpfte, blieb der Punkt klar und verdient in Bottrop.

Wirklich klaren, greifbaren Vorteil hatte bis zu Beginn der vierten Spielstunde niemand von uns. Hoffnung durften wir aber vor allem an den Brettern sieben und acht von Marcel und Valdan haben. Marcel hatte in ein Schwerfigurgenendspiel abgewickelt, in dem nur er auf Gewinn spielen konnte (auch wenn der Weg bis zum vollen Punkt sicher noch lang und auch schmal zu sein schien). Und Vladan spielte zunächst subtil, nach dem Damentausch konkreter gegen den weißen Isolani auf d4. Er erreichte eine überlegene Stellung fast ohne weißes Gegenspiel.

Klaus hatte am zweiten Brett dem Gegner den Anzugsvorteil ganz schnell abgenommen. Weitere Fortschritte konnte er aber zunächst nicht machen. Hätte sein Gegner unaufgeregt und besonnen weiter gespielt, wäre ein Remis für ihn schnell in Reichweite gekommen. Er verhaspelte sich jedoch bei einem kleinen Scharmützel am Damenflügel und musste fortan
mit einem Wenigerbauern weiterspielen.

Robert griff, für ihn untypisch als Schwarzer schnell nach etwas Raum und auch Aktivität. Nach einigen Figurenrückzügen fand er sich nach 15 Zügen in einer passiven Stellung wieder, in der schon verdächtig viele weiße Figuren gen schwarzem Königsflüge schielten.

Auch angesichts dieser Konstellation musste Thorsten ein Remisangebot seines Gegners ablehnen. Das Brett war noch voll, das Zentrum geschlossen, die Stellung komplex. Aber gerade jetzt, als wir gute Nachrichten wirklich gebrauchen konnten, schaffte es Thorsten innerhalb nur weniger Züge seine Figuren und auch Bauern optimal zu positionieren.

Nach der Zeitkontrolle gab sich Klaus' Gegner geschlagen, "dafür" musste sich Marcel mit einer Stellungswiederholung zufrieden geben. Hier wäre es jetzt zu riskant gewesen, mit Gewalt auf den vollen Punkt zu gehen. Da Robert inzwischen Material verloren hatte, waren wir jetzt auf Erfolge an den Brettern von Thorsten und Vladan angewiesen. Beide waren sich ihrer Verantwortung bewusst und beide verdichteten ihre Vorteile mehr und mehr. Thorsten gewann dann zwar langsam aber sehr sicher. Und Vladan unterliefen vielleicht zwei Ungenauigkeiten,er hatte zuvor aber so viel Vorteil angehäuft, dass er trotzdem zum vollen Punkt kam. Damit hatten wir das Spieljahr 2018 mit einem Sieg abgeschlossen!

Robert machte seinem Gegner das Leben trotz Minusqualität und -bauer verblüffend schwer, musste sich aber nach bald sechs Stunden Spielzeit dennoch geschlagen geben.

Wir haben jetzt sieben Wochen Pause. Im neuen Jahr geht es für uns gegen die SG Bochum 3 weiter.

Gruß, Christoph